Samstag, 7. März 2015

Veganer Joghurt aus Hafermilch und Kokosmilch

Ich weiß auch nicht, was dieses Jahr mit uns hier los ist... wir kommen von einer Erkältung in die nächste! Ich war so stolz auf uns, dass wir uns alle so tapfer gehalten haben und der kleine Kobold war fast das ganze letzte Jahr gesund, keinen großen Schnupfen. Aber seit Januar haben wir es auch.

Die Natur läßt sich dieses Jahr Zeit. Es sei ihr auch gegönnt, aber mein Herz will Sonne und Wärme und Gundelrebenblüten und Löwenzahnteppiche. Noch nicht mal das Scharbockskraut traut sich aus seinem Versteck, geschweige denn der Bärlauch. Maaaargh. Dann sollte ich mich vielleicht auch einfach auf das Sofa legen und noch ein bisschen warten.

Draußen ist ja noch nicht so viel zu machen, und so habe ich mich an veganem Joghurt versucht. Ich selber habe Joghurt eigentlich nie viel abgewinnen können und hatte eigentlich nie welchen im Kühlschrank. Ich konnte diese Menschen, die sich palettenweise Joghurt kaufen wirklich nie verstehen. Meinen Mann kann man auch nicht damit locken und so hatten wir auch zu vegetarischen Zeiten nie groß welchen da. Doch der Kobold isst für sein Leben gerne Joghurt. Plötzlich ein Joghurtesser in unserer kleinen Familie! Bei der Oma durfte er ihn probieren und jetzt möchte er immer welchen haben. Klar, wir reden hier von normalem Kuhmilchjoghurt. Das passt mir natürlich nicht wirklich.

Die kaufbare vegane Alternative, die hier zu bekommen ist: Sojajoghurt. Und das passt mir natürlich auch nicht (ist schon schwer mit mir ;), denn ich finde Sojaprodukte sind nichts für Kinder. Also: Joghurt selber machen! Und zwar veganen.

Und so ist letzte Woche der My.Yo Joghurtbereiter bei uns eingezogen. Mit Sack und Pack kam er frühlingsgrün (genau was ich brauchte) daher, brachte gleich eine Joghurt-Starterkultur mit und wartete brav auf seinen ersten Einsatz. Dieser Joghurtbereiter funktioniert denkbar einfach, man füllt 750 ml kochendes Wasser ein, hängt seine (Pflanzen-)Milchmischung ein und läßt die Joghurtkulturen je nach gewünschter Intensität des Joghurts 12 -16 Stunden werkeln. Und so habe ich Anfang der Woche unseren ersten selbstgemachten, veganen Joghurt hergestellt. 

Zutaten
500 ml Kokosmilch (70%)
500 ml Hafermilch
1 Pkg. Joghurt Starterkulter
Bindemittel der Wahl

Kokos- und Hafermilch im Milchbehälter des Joghurtbereiters mischen und die Joghurtstarterkultur dazu geben, gut miteinander vermengen. 750 ml kochendes Wasser in den Joghurtbereiter füllen, die Milch-Mischung über dem heißen Wasser einhängen und 12 - 16 Stunden, je nach gewünschter Intensität, fermentieren lassen. 

Mein Joghurt war danach immer noch genauso flüssig wie die Milch vorher. Zum Andicken des Joghurts kann z.B. Xanthan oder Johannisbrotkernmehl benutzt werden, eben alles was auch kalt bindet. Ich hatte leider nur noch Xanthan im Haus (ich mag es irgendwie nicht so recht, weiß auch nicht warum) und es hat sehr gut geklappt. Hierzu habe ich 1 TL Xanthan eingerührt und dann quellen lassen. Ich hatte nachher  ein paar unschöne kleine Gelee-Kügelchen im Joghurt, deswegen ist alles noch einmal in den Vitamix gewandert, kurz durchgemixt - perfekt. Der Joghurt hatte nachher eine cremig-sahnige Konsistenz, also ganz hervorragend. Und er schmeckt sehr neutral, trotz Kokosmilch.

Der Joghurt ist sehr mild, aber es gibt anscheind verschiedene Starterkulturen von mild sauer bis stark sauer. Man kann ihn hinterher süßen, im Müsli verwenden, in den Smoothie geben, wie man möchte. Irgendwie freue mich mich gerade sehr, weil es meine vegane Küche nun um einiges erweitern wird. 

Im Moment verusche ich mich auch an rohem Joghurt, demnächst mehr davon ♥♥♥

1 Kommentar:

  1. Das finde ich sehr spannend, ich experimentier nämlich gerade mit was ähnlichem herum, nämlich Kefir auf Pflanzenmilchbasis. Das Rezept hab ich auf Krautkopfs Blog gefunden und mit Kokosmilch funktioniert es wirklich hervorragend und schmeckt auch ganz toll, aber was heimisches wär mir doch lieber und mit Hanfmilch wills irgendwie noch nicht so recht klappen. Aber ich geb nicht auf :) Und deine Vorbehalte gegenüber Xanthan kann ich gut nachvollziehen, ich habs mir zur Zubereitung von pflanzlichem Eis gekauft, verwende es aber sonst auch so gut wie nie. Ich glaub der Name schreckt ein bisschen ab ;)

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